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So kommen Sie aus einer Umsetzungskrise

Deutschland habe eine Umsetzungskrise, befand kürzlich Telekom-Chef Tim Höttges. Wie ist das bei Ihnen persönlich? Stecken auch Sie in einer Umsetzungskrise? Hier erfahren Sie, wie Sie schnell wieder ins Handeln kommen.

Innere Dämonen können uns zurückhalten

»Wir haben keine Erkenntniskrise. Sondern eine Umsetzungskrise. … Die Frage darf nicht lauten: „Was habe ich zu verlieren?“ Sondern sie muss lauten: „Was können wir alle gewinnen?“ Und welchen konkreten Beitrag leiste ich dazu?« sagte Höttges im Interview mit der Welt im Blick auf Deutschland im Rahmen der Corona-Krise.

Wie sieht es aus, wenn Sie dieses Zitat einmal auf sich selbst beziehen. Ist es so, dass Sie eigentlich wissen, was zu tun ist und trotzdem starten Sie nicht mit der Umsetzung? Fürchten auch Sie etwas zu verlieren? Diese Angst ist verständlich. Schließlich könnte die Sache ja scheitern. Aber dieser »Dämon des Scheiterns« kann Ihre gesamte Umsetzungskraft lähmen. Darum ist es so wichtig, sich konstruktiv und ehrlich mit dem Scheitern auseinanderzusetzen, dann aber auch eine Entscheidung zu treffen und ins Handeln zu kommen.

Neben dem »Dämon des Scheiterns» gibt es übrigens noch weitere »innere Dämonen», die man als psychologische Blockaden auf dem Weg zum Erfolg. Sie können lähmen und dazu führen, dass Sie lang gehegte Pläne oder auch notwendige Veränderungen oder Projekte nicht angehen. Wie Sie mit den anderen Dämonen geschickt umgehen, lesen Sie in Kapitel 1 von »Gesagt ist nicht getan«.

5 einfache Schritte, die aus der Umsetzungskrise führen

Wenn Sie das Phänomen kennen, dann ist es Zeit, aus dieser persönlichen Umsetzungskrise herauszukommen. Folgende Tipps werden Ihnen dabei helfen:

  1. Machen Sie sich klar, was genau Sie zu verlieren fürchten. Ist es Geld, eine Arbeitsstelle, die gute Beziehung zu einer Ihnen wichtigen Person oder Ihr Ruf? Je klarer Sie benennen können, was Sie eigentlich fürchten, um so besser können Sie sich objektiv damit auseinandersetzen.
  2. Führen Sie den »3-mal-Wenn-Test« durch. Dieser Test funktioniert folgendermaßen: Sie nehmen eine konkrete Befürchtung und listen die Bedingungen auf, wann diese Befürchtung eintritt. Beispiel: Sie fürchten um Ihren Ruf, wenn Sie einen schlechten Auftritt bei einem wichtigen Gespräch haben. „Wenn ich an dem Tag nicht die richtigen Worte finde und wenn die Zuhörer dann verärgert sind und wenn dann sich dann jemand negativ in den sozialen Medien äußert …“ Sie merken sicher, wie viele negative und nicht unbedingt realistische Vorannahmen dahinter verborgen sind. Befürchtungen, die mit 3 mal Wenn verbunden sind, können Sie in den allermeisten Fällen getrost vernachlässigen. Zudem sind Sie nicht allem hilflos ausgeliefert. Im Beispiel kann eine gute Vorbereitung auf einen geistigen Blackout das ganze negative Szenario entschärfen. Die meisten Befürchtungen, die wir haben, sind übertrieben. Das sagt auch auch die Neurobiologin Dr. Renée Moore-Seiwert. Lesen Sie das Interview auf dieser Seite.
  3. Setzen Sie ein realistisches Szenario auf. Durch Schritt 2 haben Sie einige Befürchtungen als unrealistisch entlarven können. Setzen Sie ein realistisches Szenario auf, das den wahrscheinlichsten Ausgang Ihres Vorhabens beschreibt. Am besten Sie schreiben es auf oder – noch besser – Sie nehmen ein Flipchart-Papier und visualisieren das Ganze.
  4. Identifizieren Sie das, was Sie gewinnen können. Nehmen Sie Ihr realistisches Szenario und kennzeichnen Sie, welche möglichen attraktiven Gewinne auf Sie warten. Visualisieren Sie diese vor Ihrem inneren Auge und nehmen Sie die begleitenden guten Gefühle wahr.
  5. Planen Sie für die nächsten 3 Tage 3 einfache kleine Schritte und führen Sie den ersten Schritt sofort durch. Positive Gefühle in Bezug auf die möglichen Vorteile oder Gewinne Ihres Vorhabens sollten Sie sofort nutzen. Es muss wirklich nichts Großes sein, das Sie machen. Aber eine Recherche, das Freiräumen eines benötigten Platzes oder das Zeichnen eines Prototypen bringen Sie Schritt für Schritt weiter.
Die ersten Schritte leicht machen

Machen Sie es sich dann zur Gewohnheit, in kleinen einfachen Schritten zu denken und zu handeln. Wenn Sie merken, dass Sie Appetit auf mehr haben, können Sie eine größere Umsetzungsstrategie aufsetzen. Welche Möglichkeiten Sie haben, lesen Sie in Kapitel 6 »Die Kräfte bündeln – Aus Geist Materie entstehen lassen“ von »Gesagt ist nicht getan«.

Sie werden merken, dass die ersten Schritte meist die subjektiv schwersten sind. Daher ist es immer eine gute Idee, sich diese Schritte zu erleichtern. Entweder dadurch, dass Sie wirklich kleine aber konkrete Projektschritte unternehmen oder eine feste – wenn auch vielleicht kurze – feste Arbeitszeit am Tag für Ihr Projekt einplanen. Sie können und sollten sich nach einem erfolgreichen Einsatz für Ihr Vorhaben belohnen. Sei es durch ein gutes Essen, ein kleines Geschenk oder durch Zeit mit Menschen, die Ihnen wichtig sind und mit denen Sie gern zusammen sind. Bei der dritten Variante haben nicht nur Sie etwas davon. Eine echte Win-Win-Situation.

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